Stufen für Schüler*innen mit Komplexen Beeinträchtigungen

An unserer Schule unterrichten wir auch Kinder und Jugendliche, die neben ihrer Sehbeeinträchtigung weitere Komplexe Beeinträchtigungen haben.

Eine Schülerin mit komplexer Beeinträchtigung ist im Rollstuhl und sitzt vor einem Arbeitstisch im Klassenraum. Vor ihr ist ein Mixer, den sie per Drücken eines großen Plastikknopfs bedienen kann.

Unterricht im KoBe-Bereich

KoBe-Bereich steht als Abkürzung für den "Bereich für Schüler*innen mit Komplexen Beeinträchtigungen" an unserer Schule.

Der Schulbesuch für Schüler*innen mit Komplexen Beeinträchtigungen umfasst elf Schuljahre und gliedert sich folgendermaßen:

  • Unterstufe (fünf Jahre)

  • Mittel-/Oberstufe (drei bis vier Jahre)

  • Berufsorientierungsstufe als Teil der Oberstufe (zwei bis drei Jahre)

Der Unterricht findet im Klassenverband, in Kleingruppen oder als Einzelförderung statt.

Die Schüler*innen im KoBe-Bereich benötigen dauerhaft Unterstützung, um ihre vitalen Grundbedürfnisse zu erfüllen. Dementsprechend hoch ist ihr Förder-, Pflege- und Therapiebedarf. In den Klassen arbeiten multiprofessionelle Teams aus Sonderpädagog*innen, Schulbegleitungen und Pflegekräften. Sie werden von Therapeut*innen der verschiedenen Professionen unterstützt.

Die Bildung erfolgt im Förderschwerpunkt Sehen (Grundlegende Kompetenzen NRW) und im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung (Richtlinien NRW).

Uns ist wichtig, dass eine hohe Durchlässigkeit zwischen dem KoBe-Bereich und anderen Stufen besteht. Das bedeutet, dass wir die individuelle Entwicklung unserer Schüler*innen stets im Blick behalten und jährlich überprüfen, ob ein Wechsel in eine der anderen Stufen möglich ist.

Eine Schülerin mit komplexer Beeinträchtigung klettert an einer Sprossenwand in der Sporthalle. Sie ist ganz oben gelangen und lacht.

Die individuelle Entwicklung unserer Schüler*innen haben wir stets im Blick

Unterstufe

In der Unterstufe schaffen wir zunächst grundlegende Lernvoraussetzungen. Der Schwerpunkt liegt auf den Ritualen und der Struktur des Schultags. Dies erleichtert es den Kindern, sich an den Schulalltag zu gewöhnen und ein Gruppengefühl aufzubauen.

Gleichzeitig unterstützen wir die Schüler*innen bei der Ablösung vom Elternhaus.

Besonders wichtig in den Anfangsklassen ist die therapeutische Versorgung mit Hilfsmitteln aus den Bereichen der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Unterstützten Kommunikation und Assistiven Technologien.

Mittel-/Oberstufe

Wie auch schon in der Unterstufe richtet sich der Unterricht in der kombinierten Mittel-/Oberstufe nach den Lehrplänen der jeweiligen Fächer. Dabei wollen wir vor allem die Kompetenzen in den folgenden Entwicklungsbereichen weiter fördern:

  • Motorik

  • Wahrnehmung

  • Kognition

  • Sozialisation

  • Kommunikation

Zudem begleiten wir die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung vor dem Hintergrund der körperlich-emotionalen Veränderungen während der Pubertät.

Berufsorientierungsstufe als Teil der Oberstufe

In der Berufsorientierungsstufe als Teil der Oberstufe erhalten unsere Schüler*innen die Möglichkeit, sich auf ihre nachschulische Arbeits- und Lebenssituation vorzubereiten.

Der Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit bezieht sich auf alle wesentlichen Aspekte der nachschulischen Lebenswelt und unterteilt sich in die folgenden Bereiche:

  • Arbeit und Beruf

  • Wohnen

  • Freizeit

  • Persönlichkeit und soziale Beziehung

  • öffentliches Leben

Besonders wichtig ist uns in der Berufsorientierungsstufe als Teil der Oberstufe die Erziehung zur Selbstständigkeit. Hierfür arbeiten wir eng mit den Eltern bzw. gesetzlichen Betreuer*innen (Erziehungs­berechtigten), Vertreter*innen der Agentur für Arbeit sowie anderen unterstützenden Institutionen (u. a. Integrationsfachdienst, IFD) zusammen.

So entwickeln wir realistische Perspektiven für die Zeit nach der Schule und überprüfen diese beispielsweise im Rahmen von Praktika.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Berufsorientierung .