Tiergestützte Pädagogik
Beim Schulreiten profitieren unsere Schüler*innen von den Vorteilen der tiergestützten Pädagogik. Sie werden in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert und lernen, typische Bewegungsmuster zu durchbrechen.
Beim Schulreiten profitieren unsere Schüler*innen von den Vorteilen der tiergestützten Pädagogik. Sie werden in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert und lernen, typische Bewegungsmuster zu durchbrechen.
Tiergestützte Pädagogik ist eine Methode, bei der Tiere im pädagogischen Alltag eingesetzt werden. Tiere haben eine positive und einmalige Wirkung. Diese nutzen wir, um die persönliche und ganzheitliche Entwicklung unserer Schüler*innen zu fördern.
An unserer Schule setzen wir tiergestützte Pädagogik vor allem im Schulreiten ein.
Das Schulreiten ist ein regelmäßiges Angebot, von dem vor allem Kinder in der Primarstufe sowie Schüler*innen mit Komplexer Beeinträchtigung profitieren.
Die Schüler*innen besuchen einmal in der Woche in Vierergruppen eine Reithalle und kommen dort auf vielfältige Weise mit Pferden in Kontakt. So nehmen sie die Tiere mit allen Sinnen wahr: Sie hören sie fressen, wiehern und schnaufen. Sie fühlen den Atem und streicheln Fell und Mähne. Sie nehmen den Geruch der Pferde und ihrer Umgebung wahr.
Darüber hinaus steht das Thema Bewegung im Fokus: So lernen die Schüler*innen neue Bewegungen kennen und können Bewegungsmuster ausprobieren. Sie reiten mit und ohne Sattel, steigen auf und ab, sitzen seitlich, unterstützt oder ganz frei. Auf dem Rücken des Pferdes können sie dessen Bewegungen und auch die eigenen spüren – sowohl auf dem Rücken als auch auf dem Bauch liegend.
Ganz nebenbei erfahren die Schüler*innen viel über das Pferd als Lebewesen: Was es frisst und wie es versorgt wird, wie es sich bewegt, verhält und kommuniziert.
Das schulische Reiten ist bereits seit Ende der 80er Jahre ein festes Angebot der LVR-Louis-Braille-Schule. Es wird von einem qualifizierten Team aus Lehrkräfte für sonderpädagogische Förderung, Physiotherapeut*innen und wechselnden Begleitpersonen (Integrationshelfer*innen, Krankenschwestern und -pflegern) begleitet.
Wie beschrieben, trägt das Schulreiten dazu bei, dass die Schüler*innen mit allen Sinnen wahrnehmen und sich auf andere Art bewegen. So durchbrechen sie typische Bewegungsmuster, entspannen den Körper, bekommen ein besseres Gleichgewichtsgefühl und trainieren die Körperspannung.
Darüber hinaus tut tiergestützte Pädagogik aber auch auf ganz anderen Ebenen gut. Je nach individuellen Lernvoraussetzungen werden auch die folgenden Ziele verfolgt:
Die Wachheit, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit unserer Schüler*innen wird gefördert.
Ihre Eigenaktivität, ihr Regelverständnis und Regelverhalten sowie die Ritualisierung von Abläufen werden stimuliert.
Ihre Verhaltensauffälligkeiten, wie zum Beispiel (Auto-) Aggressionen, werden verringert.
Der Aufbau von mehr Veranstwortungsbewusstsein und Selbstbewusstsein wird unterstützt.
Ihre Lebensfreude wird gesteigert.