Berufsorientierung

Die Berufsorientierung an unserer Schule unterstützt unsere Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf dabei, ihre individuellen Stärken zu entdecken und realistische berufliche Perspektiven zu entwickeln. Durch praxisnahe Angebote wie Betriebspraktika, Berufsfelderkundungen und gezielte Fördermaßnahmen bereiten wir sie auf den Übergang in eine Ausbildung oder Arbeit vor.

Illustration von einem Mann und einer Frau, die beide Rechtecke schieben

Was kommt nach der Schule?

Wenn Ihr Kind sich bereits in der Sekundarstufe befindet, ist es sowohl für den jungen Menschen als auch für Sie als Eltern oder Erziehungsberechtigte wichtig, darüber nachzudenken, was nach dem Schulabschluss folgen könnte.

In Nordrhein-Westfalen haben alle Jugendlichen, spätestens ab der Jahrgangsstufe 8, die Möglichkeit, sich intensiv mit den eigenen Talenten, Wünschen und Fähigkeiten auseinanderzusetzen. Dieses Beratungsangebot nennt sich Berufsorientierung.

In dem Zusammenhang sollen die Jugendlichen also selbst über ihre berufliche Zukunft und Lebensplanung nachdenken, um selbstbestimmt zu entscheiden und eine kompetente Berufswahl zu treffen.

"Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW" (KAoA) ist ein landesweit einheitliches Programm, in dem junge Menschen in ihrem Prozess der beruflichen Orientierung begleitet werden. Dabei werden individuelle Übergänge in Studium oder Ausbildung gestaltet. KAoA richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 bis in die Sekundarstufe II.

Berufsorientierung an der LVR-Louis-Braille-Schule

Im Rahmen des Landesprojekts "KAoA-STAR" (Schule trifft Arbeitswelt) haben auch unsere Schüler*innen die Möglichkeit, drei Jahre vor dem Ende ihrer Schulzeit an einer umfassenden und individuell abgestimmten Berufsorientierung teilzunehmen.

Der gesamte Prozess wird von Fachkräften des Integrationsfachdienstes (IFD) begleitet. Sie haben sich auf das Thema Sehbeeinträchtigung und die damit verbundenen Fragen spezialisiert.

Die Berufsorientierung ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit in den Förderstufen, Abschlussstufen und Klassen 7 bis 10 der Hauptschule.

Das Ziel ist, alle Schüler*innen schrittweise auf die Anforderungen der Berufswelt vorzubereiten. Durch verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel fächerübergreifende Unterrichtseinheiten, Förderstunden und die Umsetzung der KAoA-STAR-Standardelemente, sollen unsere Schüler*innen befähigt werden, ihre eigene Berufsbiografie als einen aktiven Selbstfindungsprozess zu gestalten.

Dabei wird stets der Umgang mit der eigenen Sehbeeinträchtigung oder Blindheit im Alltag und im Berufsleben berücksichtigt. Dazu werden die Jugendlichen über ihre damit verbundenen Rechte aufgeklärt.

Unsere Schüler*innen-Firmen

Schüler*innen-orientierte Firmen, oft auch nur Schüler*innen-Firmen genannt, sind schulische Initiativen, in denen Schüler*innen ein Unternehmen gründen und reale Produkte und Dienstleistungen anbieten können.

An unserer Schule haben wir Schüler*innen-Firmen wie z.B. Getränkeautomat, Schüler*innen-Kiosk, Schüler*innen-Café, Brötchenservice, eine Hausmeister-AG, Verpackungs- und Verkaufsservice sowie eine Holz-, Papier- und Kerzenwerkstatt.

Diese Projekte werden von den Lehrkräften oder anderem Schulpersonal unterstützt. Dabei bleiben die Schüler*innen aber die Hauptpersonen. Sie lernen, wie sie praktische Fähigkeiten im Bereich der Teamarbeit, Organisation und Selbstständigkeit entwickeln.

Gleichzeitig können sie Verantwortung übernehmen und ihre beruflichen Interessen und Stärken entdecken.

Weitere Angebote für unsere Schüler*innen

Regelmäßig organisieren wir Infoveranstaltungen für Schüler*innen und Eltern bzw. Erziehungsberechtigte zur Aufklärung über den Prozess der beruflichen Orientierung an der LVR-Louis-Braille-Schule. Alle Veranstaltungen finden Sie in unserem Kursprogramm .

Darüber hinaus kann Ihr Kind auch bei Messen oder bei Werkstätten und Bildungszentren, die speziell auf Menschen mit Sehbeeinträchtigung ausgerichtet sind, hineinschnuppern. Hier finden Sie eine Auswahl an möglichen Optionen:

  • Tag des Berufs (alle zwei Jahre)

  • Werkstatt-Info-Tag (alle zwei Jahre)

  • Hospitationswoche beim LWL-Bildungszentrum Soest
    (Förderschwerpunkt Sehen): Zum LWL-Bildungszentrum

  • Schnuppertag in den Rurtalwerkstätten Düren
    Zu den Rurtalwerkstätten

  • Probewohnen

Unser Berufsorientierungsbüro

Unsere Schule verfügt über ein Berufsorientierungsbüro (BOB), das den Schüler*innen wertvolle Unterstützung bei der Planung ihrer beruflichen Zukunft bietet.

Hier organisieren wir die so genannten Berufswege-Konferenzen (BwK). Das sind Treffen, bei denen Jugendliche, ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten, Lehrkräfte, Fachkräfte der Arbeitsagentur und des Integrationsfachdienstes sowie gegebenenfalls weitere Beteiligte zusammenkommen. Ziel ist es, die individuellen Potenziale und Interessen der Jugendlichen zu fördern und realistische berufliche Perspektiven zu erarbeiten.

Bei diesen regelmäßig stattfindenden Berufswege-Konferenzen besprechen wir die bisherigen Erfolge im Orientierungsprozess und planen weitere Schritte auf dem Weg in den Beruf.

Um den gesamten Berufsorientierungsprozess aller Schüler*innen erfolgreich zu gestalten, ist für uns eine enge und individuelle Kooperation mit den Erziehungsberechtigten sehr wichtig. Ebenso ist eine schüler*innenorientierte Beratung aller am Prozess beteiligten Personen für uns selbstverständlich.

Melden Sie sich bei uns!

Bei allen Fragen rund um unser Berufsorientierungs-Angebot wenden Sie sich bitte an unsere Studien- und Berufswahlkoordinator*innen. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Ihre Ansprechpersonen

Zusammenarbeit mit externen Institutionen

Im Rahmen der Berufsorientierung arbeiten wir mit folgenden Institutionen zusammen:

  • Integrationsfachdienst Sehen

(auch "Integrationsfachdienst für blinde und sehbehinderte Menschen im Rheinland" genannt)
Hier finden Sie weitere Informationen zum IFD Sehen.

  • Integrationsfachdienst Düren (IFD)

Die Integrationsfachdienste sind Beratungsstellen im Auftrag des LVR-Inklusionsamtes, die bei Fragen und Schwierigkeiten am Arbeitsplatz informieren, beraten und unterstützen.

  • Bundesagentur für Arbeit

Die Agentur für Arbeit Aachen-Düren steht allen zur Erstberatung zur Verfügung. Nach der Erstberatung sind die Arbeitsagenturen zuständig, die für das Wohngebiet der Schüler*innen verantwortlich sind.

Das Angebot "Berufliche Rehabilitation" der Bundesagentur für Arbeit hilft Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen am Arbeitsleben teilzuhaben. Hier finden Sie weitere Informationen über "Berufliche Rehabilitation".

  • LWL-Bildungszentrum Soest (Förderschwerpunkt Sehen)

Hier finden Sie ausführliche Informationen zum LWL-Bildungszentrum Soest.

  • verschiedenen Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM)